6 Beispiele von Produktempfehlungen im E-Commerce und Best Practices

Satte 77 Prozent der Verbraucher haben sich für eine Marke entschieden, diese empfohlen oder sogar mehr für eine Marke bezahlt, die ein personalisiertes Einkaufserlebnis bietet. Keine wirkliche Überraschung, da personalisierte Einkaufserlebnisse in der Welt des Onlinehandels zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind. Die Kunden wollen mit Artikeln, die auf ihren Geschmack zugeschnitten sind, begeistert werden.

Ein Beispiel von Produktempfehlungen – eigentlich hatte ich geplant nur das eine Shirt zu kaufen und habe am Ende eine ganze Reihe Outfits gekauft…

Produktempfehlungen gehen auch weit über einen einfachen „Plug-and-Play“-Ansatz hinaus. Um daraus das Beste zu holen, sollten Sie diese Tools und die dazugehörige Strategie optimieren, um die effektivsten Ergebnisse zu erzielen.

Lassen Sie uns einige Beispiele für Produktempfehlungen und Best Practices näher betrachten und deren Vorteile beleuchten.

Die 6 Arten der Produktempfehlungen + Beispiele

1. Die Startseite

Die Startseite einer Website ist eine entscheidende Grundlage für Produktempfehlungen. Die Forschung des Baymard-Instituts unterstützt diese Behauptung, indem sie berichtet, dass 25 % der Testbesucher die Startseite nach unten und nach oben scrollen, um einen schnellen Überblick über das Produktangebot der Website zu erhalten.

Die Philosophie ist einfach: den Menschen zeigen, was sie wollen (auch wenn sie noch nicht wissen, dass sie es wollen). Der Dollar Shave Club z. B. ist der erste Anlaufpunkt, wenn es darum geht, für seine 3-teiligen Startersets zu werben. Mit einem Namen wie „The Best F**King Starter Set“ möchten sie einen Eindruck hinterlassen, damit Nutzer ihr Produkt auf den ersten Blick erkennen:

Neue Besucher stellen natürlich eine größere Herausforderung dar, da Sie als Händler noch keine Verhaltensdaten von ihnen gesammelt haben. In diesem Fall erfordern die Best Practices für Produktempfehlungen die Hervorhebung der Artikel mit den höchsten Konvertierungsraten (d. h. der Top- oder Bestseller). Wiederkehrenden Besuchern können andererseits auch Topseller angezeigt werden, aber nur diejenigen, die für sie relevant sind basierend auf vorherigen Surf- und Kaufdaten. Berücksichtigen Sie auch Artikel, die sie sich bei vorherigen Shop-Besuchen angesehen hatten, aber nicht gekauft haben, um wiederkehrende Nutzer zu einem Kauf zu motivieren.

2. Produktseiten

Wer kennt das nicht? Man surft auf einer Website auf der Suche nach, einem Paar Laufschuhen zum Beispiel, und am Ende wird man doch durch weitere Optionen von seinem Ursprungskauf abgelenkt.

Die Leute von Nike zum Beispiel haben mich ermutigt, meinen potentiellen Schuhkauf (siehe Bild unten) zu überdenken, indem sie mir ein paar andere, attraktivere Optionen aufgezeigt haben:

Der Grund? Besucher, die auf einer Produktseite landen, befinden sich noch im Suchmodus. Nutzen Sie beim Surfen die Gelegenheit, relevante Alternativen und ergänzende Produkte anzubieten – bzw. setzen Sie Up-Selling oder Cross-Selling Strategien ein. Tatsächlich berichtete Amazon bereits 2006, dass 35 % seines Umsatzes aus Cross-Selling und Up-Selling erfolgte. Hier ein paar Strategien die Sie hierfür nutzen können:

  • Richten Sie einen dynamischen Up-Selling-Filter ein, um ähnlich gepreiste oder höherpreisige Artikel (oder beides) zu pushen, um den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen. Dies inspiriert den Kunden, weiter zu suchen, und ermöglicht es Ihnen gleichzeitig, eine Vielzahl relevanter Artikel zu bewerben.
  • Zeigen Sie beim Cross-Selling zuletzt das Zubehör und/oder die günstigeren Kategorien an. Im Grunde sind dies die Impulskäufe, die normalerweise an der Kasse im stationären Geschäft getätigt werden.

3. Suchseiten

Vorab zu wissen, was Ihr Kunde sucht, ist die Krönung personalisierter E-Commerce-Erlebnisse. Die optimierte Suchseite enthält intelligente Empfehlungen – Artikel, die andere Kunden angesehen und gekauft haben, um Kunden auf ihrer Customer Journey zu begleiten. Das Beste daran?Intelligente Empfehlungen können auch falsch geschriebene Suchbegriffe erkennen und stattdessen Artikel anzeigen, die diesem Begriff ähnlich sind. Für maximale Benutzerfreundlichkeit sollten die Suchempfehlungen Above-The-Fold angezeigt werden, damit die Kunden leicht finden können, wonach sie suchen.

Sur La Table ist ein Best Practice Beispiel für personalisierte Suchseiten:

4. Kategorieseiten

Stellen Sie sich die Kategorieseiten als verlockenden Auftakt zu Ihrem Produktangebot vor. Zeigen Sie die Bestseller in der Kategorie an, um Kunden zu inspirieren, weiter zu surfen. Die Frage ist: Wo soll diese Liste positioniert werden? Wir empfehlen entweder die seitliche Leiste oder den unteren Rand der Seite. Dies ist ein zusätzlicher Inspirationsschub für Kunden, die zum Seitenende gescrollt sind und noch keinen interessanten Artikel gefunden haben. Legen Sie mit der Personalisierung noch einen drauf, indem Sie Ihre Daten über das Kundenverhalten und die individuellen Präferenzen des Kunden nutzen. Auf diese Weise können Sie die relevantesten Produktempfehlungen für jeden einzelnen Besucher anzeigen. Wollen Sie wirklich einen neugierigen Kunden beeindrucken? Ermöglichen Sie es ihnen, einfach zwischen interessanten Artikeln hin und her zu navigieren (ein wichtiges Element auch für das mobile Einkaufen, wo die Navigation etwas schwieriger sein kann).

Brookstone schlug mir einen protzigen Massagesessel vor, um meine Affinität zu ultrabequemen Möbeln zu nähren, als ich über den Massagebereich ihrer Website schwebte:

5. Warenkorbseite

Diese Seite ist die beste Zeit für Up-Selling – der perfekte Zeitpunkt, um einem Kunden ergänzende Artikel anzubieten, um seinen Einkauf abzuschließen. Fügen Sie einige Produktempfehlungen auf dieser Seite hinzu, um Ihre Kunden an relevante Artikel zu erinnern, die sie sich bereits angeschaut haben. Denn bis zu 25 % der Kunden, die auf diese Empfehlungen klicken, bestellen den Artikel tatsächlich (achten Sie nur darauf, Artikel auszuschließen, die sich bereits in ihrem Warenkorb befinden).

Kostenloser Versand ist auch ein wirksames Mittel, um Produktempfehlungen zu fördern. Und wenn Sie kostenlose Lieferung ab einem bestimmten Bestellwert anbieten, helfen Sie dem Kunden, diesen Mindestwert zu erreichen, indem Sie ihm Produkte anbieten, die er in seinen Warenkorb legen kann.

Nachdem ich die Socken in meinen Einkaufswagen von Urban Outfitters gelegt habe, bietet deren Website weitere ebenso ausdrucksstarke Socken-Designs zur Ergänzung des Kaufs an:

6. 404- und „Ausverkauft“-Seiten

 Wenn man gerade entspannt auf einer Website surft, ist es ein Stimmungskiller, einen Artikel zu finden, der einem gefällt, und auf einer 404-Seite zu landen. Es gibt allerdings viel Potential auf dieser Seite, was Händler häufig übersehen. Anstatt auf andere Seiten der Website umzuleiten oder einfach nur eine Fehlermeldung auf die Seite zu klatschen und die Sache abzuschließen, sollten Sie die Gelegenheit nutzen und auf der Fehlerseite Empfehlungen einbauen:

  • Bestseller (um Kunden mit Ihren Trendprodukten zu inspirieren)
  • Elemente im Zusammenhang mit ihrer Surfhistorie (Cross Seller).
  • Artikel, die denen ähneln, an denen Ihr Kunde interessiert ist.

Dieser Big-Frank-Hut von Goorin Bros. mag zwar ausverkauft sein, aber Goorin hat dafür gesorgt, relevante Alternativen anzubieten, um weiterhin ein tolles Einkaufserlebnis zu bieten:

Die Stärke der Titel

Einem Käufer Produkte zu empfehlen ist eine Sache; die Art und Weise, wie Sie diese Produkte einem Käufer vermitteln, ist ein ganz anderes Thema mit ebenso großer Bedeutung. Um den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine Vielzahl von Titeln zu testen, um zu sehen, welche Wörter/Sätze die größte Wirkung haben. Hier sind einige Paradebeispiele:

Sephora stellt unter dem Titel „Editor’s Picks“ eine Auswahl von Bestsellern vor, um eine vertrauenswürdige Beziehung zum Käufer aufzubauen.

Powells Books verwendet einen ähnlichen Ansatz wie Sephora, indem es Bestseller als „Picks of the Month“ vorstellt.

Kate Spade ist da etwas frecher bei der Titelauswahl und probiert auch gern einen unkonventionelleren Ansatz. Wenn dies auch etwas für Ihre Marke ist, sollten Sie A/B-Tests mit einigen cleveren Titeln in Betracht ziehen.

 

Die 3 wichtigsten Takeaways von Nosto über Best Practices bei der Optimierung von Produktempfehlungen:

1. 75 % der digitalen Kunden erwarten ein personalisiertes Einkaufserlebnis. Lassen Sie diese Kunden nicht im Stich.
2.Optimieren Sie die Wirkung von Produktempfehlungen, indem Sie sie in alle relevanten Bereiche Ihrer Website integrieren.
3. Die Wortwahl ist wichtig. Erstellen Sie spannende Titel für Produktempfehlungen, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken und Promotions hervorzuheben.

Wir haben aus erster Hand gesehen, wie wirkungsvoll Onsite Produktempfehlungen sind (Volcom, ein weiter Nosto-Händler, erzielte bsp. ein 10 % Steigerung des durchschnittlichen Bestellwerts). Fühlen Sie sich inspiriert? Schauen Sie sich unser Playbook an, um weitere wertvolle E-Commerce-Tipps zu finden und mehr über uns zu erfahren.